神砕 Shinsai – Shattering Gods

Dies ist eine Benefiz-Veranstaltung zugunsten von Erdbebenopfern der japanischen Region Tohoku.

Premiere 23. März 2012, 20:30 Uhr, weitere Vorstellungen folgen am 24. und 25. März 2012, jeweils 20:30 Uhr im i-camp/neues theater münchen

Zum Gedenken an den ersten Jahrestag der Katastrophe in Japan am 11. März 2011 beschäftigen sich die Künstler/innen mit den katastrophenbedingten Veränderungen von Geist und Seele der Menschen in Japan. Das Stück arbeitet mit Tanz, Schauspiel und Texten auf Deutsch und Japanisch.

Die japanische Tänzerin Mariko Yamada, die aus der 2011 von Erdbeben und Tsunami betroffenen Region stammt, stellt die einzigartige kulturelle Seite Japans tänzerisch dar. Ihre nonverbale, körperliche Darbietung zeigt die Unsagbarkeit und die Unaussprechlichkeit der Ereignisse auf.
Dazu wird von der japanischen Schauspielerin Masako Ogura und dem japanischen Schauspieler und Tänzer Masahiro Nagano der geistige, seelische und emotionale Zustand der Menschen vor, während und nach der Katastrophe vom 11. März 2011 in deutscher und japanischer Sprache umgesetzt.

„震災 Shinsai“ bedeutet wörtlich „Erdbebenkatastrophe“. Die in 神砕 Shinsai – Shattering Gods verwendete Konnotation ist jedoch die des Göttermordes. „Götter“ im Sinne von Natur und im Sinne einer Seele, die den Menschen in Japan innewohnt.

神砕 Shinsai – Shattering Gods ist eine Benefiz-Veranstaltung.
Die Einnahmen von 1.728,09 € wurden an die Hilfsorganisation ‚The Ishinomaki Disaster Recovery Assistance Council Inc.’ gespendet, die die Einsätze von ca. 300 NGOs / NPOs in Ishinomaki / Japan koordiniert.

Mit: Masahiro Nagano, Masako Ogura, Mariko Yamada

Konzept, Idee: Etsuko Imai
Regie:
 Otone Sato
Dramaturgie:
 Eva Maria Reichert

Video: Joachim Hofer
Licht: Lambert Hartmann
Produktionsassistenz:
 Thomas Kuchlbauer

Pressestimmen

“Die junge Balletttänzerin Mariko Yamada wird zu Beginn in traditionellem Kimono und Maske der sprichwörtlichen Emotionslosigkeit des alten Japan zum Ausdruck verhelfen. ‘Japaner’, sagt Imai dazu, ‘sind es seit Jahrtausenden gewohnt, sich zurückzunehmen: Dem Leben selbst wie ihren Regierungen gegenüber. Ihre Meinung zu sagen, war ihnen nie erlaubt.’ So erklärt sich auch das für den Westler völlig unverständliche Vertrauen der erdbebengeplagten Insulaner in die Atomwirtschaft, zumal fast jeder eines von 52 AKWs direkt vor der Haustür stehen haben dürfte. Hier habe die Katastrophe von 2011, nach der fast 16000 Tote, Tausende Verletzte und Vermisste gezählt wurden, und deren Langzeitfolgen nicht absehbar sind, laut Etsuko Imai ‘auch etwas zum Guten verändert. Die Probleme sind nun so groß, dass die Menschen nicht mehr ruhig sein können. Aber sie müssen noch lauter werden.’” (Vorbericht von Sabine Leucht, Süddeutsche Zeitung, 22. März 2012)

“Satellite Voices: What can the audience expect?
Eva Maria Reichert: The audience can expect an multi-media evening. There’s acting, dance, music and projection. We’re working with visual as well with acoustic aspects on the basis of the Japanese culture and tradition. Origami and kimono-clothes are important as well. In my opinion, there’s no way to talk about Japan without the aspect of the tragic catastrophe last March. In our piece the earthquake is very important. Even when we’re not directly talking about it, it’s always there.” (Vorbericht, Interview Satellite Voices, 15. März 2012)

“Ein sensibles Thema erfordert eine sensible Inszenierung und Otone Sato versteht es, die richtigen Töne zu treffen und die Brücke vom großen und lauten ersten Teil des Stückes zum kleinen privaten Rahmen und den leiseren Tönen im zweiten Teil ist sehr gut gelungen. Beide Darsteller schaffen es, ihre Energie in der Interaktion miteinander immer dem Rhythmus der Inszenierung anzupassen und dabei trotzdem in der Intensität ihres Spiels nicht nachzulassen.” (Theater to go)

神砕 Shinsai – Shattering Gods findet mit freundlicher Unterstützung durch i-camp/neues theater münchen statt.